Wenn in der Adventszeit die Kirche früh morgens nur mit Kerzenschein erhellt wird, dann ist es Zeit für die Rorate-Feier. 25 Kerzen fanden einen Platz auf dem Herz vor dem Alter - Dieses symbolisierte das Thema der ökumenischen Rorate-Feier an diesem Mittwochmorgen. In der mitgebrachten Geschichte (siehe weiter unten) ging es um ein "Truckli voller Liebe". Ein Geschenk, das nur dann seine Wirkung zeigt, wenn es nicht ausgepackt, sondern weitergeschenkt wird. Und natürlich gab es auch Musik an diesem sonst so stillen Morgen. Einmal mehr zwang Corona die Organisatorinnen zur Kreativität, doch das ist man sich ja langsam gewohnt. Und weil ein gemütliches Zmorge im Pfarreiträff nicht möglich war, bekamen alle ein Zmorgesäckli mit auf den Schul- oder nach Hause-Weg mit. Gestärkt mit viel Licht und guten Gedanken starteten alle in den neuen Adventstag. Es ist eine wunderbare Tradition, die Lichtermesse im Advent. Ein grosses DANKE an alle Helferinnen und Helfer!
Hier noch die Geschichte zur Rorate-Feier:
Das farbige Paket
Als die Grossmutter ihre Enkelin Anna im Advent vom Bahnhof abholt, merken beide, dass alle Leute sehr gestresst sind. Das will die Grossmutter ändern und macht darum ein schönes farbiges Paket. Das will sie denjenigen Menschen schenken, die es besonders brauchen können. Sie erklärt Anna, dass darin Glück, Liebe und Zufriedenheit sind. Das bekomme man aber nur, wenn man das Paket nicht aufmache, sondern weiterverschenkt. Als erster bekommt der Förster Florian das Paket, weil er noch so neu im Dorf ist. Er sieht schon bald den Kaminfeger Silas bei der Arbeit schimpfen und gibt ihm das farbige Paket weiter mit dem Hinweis: Mach es nicht auf, denn darin sind Glück, Liebe und Zufriedenheit. Der Kaminfeger vergisst seine schlechte Laune und beginnt sogar ein Lied zu summen. Das hört die kranke Antonia und schaut darum aus dem Fenster. Silas ruft ihr zu: Wenn du immer noch krank bist, habe ich dir eine Überraschung. Nimm dieses Paket, denn darin sind Liebe, Glück und Zufriedenheit. Antonia schüttelt das Geschenk neugierig und überlegt, ob ihr der Kaminfeger einen Blödsinn erzählt hat aber sie fühlt sich eigentlich schon etwas glücklicher. Nachmittags kommt ihr Schulkamerad Raphael mit ihr spielen. Er ist enttäuscht, weil seine Mannschaft im Turnen immer verloren hat. Antonia kann ihn mit dem farbigen Paket aufheitern und sagt ihm, dass er dies nicht aufmachen dürfe. Plötzlich riecht die Luft nach verbranntem Gebäck. Sie finden den Bäcker Kevin ganz frustriert mit seinen angekohlten Kuchen. Raphael schenkt ihm sein Paket weiter und da sie ihm beim Backen neuer Kuchen helfen, kehrt auch seine gute Laune wieder zurück. Am nächsten Morgen kommt die Grossmutter in die Bäckerei und schaut traurig drein, weil ihre Enkelin Anna wieder nach Hause zurückgekehrt ist. Kevin schenkt ihr das farbige Paket mit dem Hinweis: Das dürfen sie aber nicht aufmachen, sonst gehen Glück, Liebe und Zufriedenheit verloren! Die Grossmutter lächelt und denkt sich: Ich will an alles denken in meinem Leben, was mich glücklich und zufrieden macht. Dieses Paket soll mich immer daran erinnern, dass es Menschen gibt, die mich lieben.
Das war das farbige Paket, welches am Anlass verteilt wurde. Hier noch das passende Lied dazu:
Es Truckli vou Liebi - Gesungen von Conny und Sabine